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A 44 - Weiter für Erhalt der Anschlussstelle Kassel-Ost kämpfen

Timon Gremmels
Timon Gremmels

„Die SPD im Landkreis Kassel wird weiter vehement für den Erhalt der Anschlussstelle Kassel-Ost an der A7 streiten“, erklärt der SPD-Unterbezirksvorsitzende Timon Gremmels. Die SPD-Kreistagsfraktion werde dazu einem Antrag für den Kreistag am 11. Mai 2017 einbringen.

„Der hessische Verkehrs­minister Tarek Al-Wazir muss endlich anerkennen, dass alle Anrainer-Kommunen und Unternehmen im Kassel-Osten berechtigte Sorgen vor dem Wegfall Kassel-Ost haben“, ergänzt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Ulrike Gottschalck.

Keine Anrainerkommune sei mit dem großen „Ohr“ des geplanten Anschlusses der A 44 an die A 7 einverstanden. Im Dialogverfahren seien verschiedene Varianten vorgestellt worden, um Autobahndreieck und Anschlussstelle Kassel-Ost in Einklang zu bringen. „Wenn man wolle, dann finde man auch eine Lösung“, sind sich Gremmels und Gottschalck einig. Das Problem für die Alternativplanung sei ein FFH-Gebiet, hier müssten aber aus Umweltgründen sorgsam die 4,5 Kilometer Umweg abgewogen werden. Die zusätzlichen Kilometer, die künftig durch den Umweg entstünden, dürften gerade einem grünen Minister nicht egal sein.

„Kaufungen, Niestetal, Lohfelden und auch die Stadt Kassel wären vom Wegfall der Anschlussstelle Kassel-Ost nachteilig betroffen, daher lohnt sich jede Mühe das Land Hessen von der unsäglichen Planung abzubringen“, so die Politiker abschließend.

Hintergrund:

Kaufungen:

Der Verlust der jetzigen Anschlussstelle Kassel-Ost wäre ein erheblicher Standortnachteil für Kaufungen. Insbesondere die Unternehmen in Kaufungen-Papierfabrik und im Kasseler Osten, brauchen eine autobahnnahe Anschlussstelle. Alle PKW und LKW müssten einen Umweg von 4,5 Kilometern fahren, was nicht gerade um­welt­freundlich ist und zudem würden das bestehende Gewerbege­biet „Papierfabrik“ sowie das geplante Gewerbe­gebiet „Heiligenrode-Süd“ massiv behindert.

Niestetal:

Der Wegfall der Anschlussstelle Kassel-Ost würde zu einer Überbelastung der Anschluss­stelle Kassel-Nord führen. Der Verkehrsfluss von und in die Stadt Kassel über die Dresdner Straße und in östlicher Richtung des Ortsteiles Heiligenrode würde erheblich behindert. Die Verkehrsmehrbelastung auf der A7 würde die heute schon erhebliche Verkehrslärmbelästi­gung durch die A7 in Niestetal erhöhen. 

Lohfelden:

Lohfelden fürchtet, dass sich durch den Wegfall der Auf- und Abfahrmöglichkeit bei Kaufungen-Papierfabrik der Verkehr massiv nach Lohfelden verlagern wird. Schon im Normalfall sei enorme Verkehrsbelastung der bewohnten Ortslagen in den Ortsteilen Ochshausen und Vollmarshausen zu befürchten. Im Störfall wird ein Verkehrschaos befürchtet.

Stadt Kassel:

Der Wegfall der Anschlussstelle Kassel-Ost würde zu einer erheblichen Mehrbelastung der Anschlussstelle Kassel-Nord und im weiteren Verlauf zu erheblichen Problemen an einer der wichtigsten Kreuzungen in Kassel, dem Platz der Deutschen Einheit, führen. Die Konzentration des Stadteinwärtsverkehrs über die A7 und Kassel-Nord würde auch hier die bereits heute erhebliche Lärmbelastung durch die A7 erhöhen. Zudem drohen Schleichverkehre durch Stadtteile des Kasseler Ostens.

Veröffentlicht: 01.03.2017

© Andreas Siebert
Datum des Ausdrucks: 24.11.2024