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SPD fordert AfD zu klarer und eindeutiger Distanzierung von Höcke auf

Kohlweg-Interview
Timon Gremmels
Timon Gremmels

Der SPD-Unterbezirksvorsitzende Timon Gremmels fordert den AfD Kreisvorsitzenden Florian Kohlweg auf, sich klar und eindeutig von seinem thüringischen Parteifreund Björn Höcke und dessen ‚Dresdner Rede’ zu distanzieren. „Es ist das bekannte Vorgehen, mit nationalistischen und geschichtsrevisionistischen Aussagen das rechte Wählerklientel zu bedienen und bei Kritik von außen zu sagen, man sei missverstanden worden“, so Gremmels. „Nach der gleichen Masche hat auch Kohlweg im HNA-Interview am Samstag versucht, Höcke zu verteidigen.

„Dieses doppelte Spiel werden wir der AfD aber nicht durchgehen lassen. Die Aussagen, der Kontext und das Umfeld der Höcke-Rede in Dresden waren eindeutig. Wer im Zusammenhang mit dem Holocaust-Gedenken von einer „dämlichen Gedenkkultur“ spricht und meint, die Entnazifizierung nach 1945 habe dazu gedient, um uns „unsere Wurzeln zu rauben“, der hat eine klare rechtsradikale Orientierung und ist ein völkischer Demagoge. Da gibt es nichts zu beschönigen, oder zu relativieren“, so Gremmels.

„Wenn sich die AfD im Kreis Kassel nicht eindeutig von Höcke distanziert, so muss man annehmen, dass auch sie ganz bewusst im rechtsradikalen Raum nach Stimmen fischen will. Das muss all den Wählern zu denken geben, die der Auffassung waren, die AfD sei eine konservative Protestpartei“, so Gremmels abschließend.

Veröffentlicht: 23.01.2017

© Andreas Siebert
Datum des Ausdrucks: 24.11.2024